Frühjahr / Sommer 2022
Bereits der Februar hatte mit Winter nicht mehr viel zu tun, und es lag schon etwas Frühling in der Luft. Der März ist dann wie in fast ganz Deutschland extrem trocken und mit bis
zu 20° C bereits frühlingshaft warm. Die Gefahr von Frostschäden steigt, da mit frühen Austrieben zu rechnen ist. Aufgrund der Trockenheit wird es vorallem für unsere jungen Reben sicher ein problematisches Jahr.
Der April ist dann doch noch einmal winterlich geworden. Gott sei dank war der Austrieb noch nicht so weit vortgeschritten, dass es durch die Nachtfröste Schäden gab. Ein ordentlicher Regentag am 7. April hat den Wasserhaushalt im Boden wieder einigermaßen aufgefüllt. Dann kurz vor Ostern kehrt der Frühling mit Temperaturen bis zu 23° C zurück.
Die 2021er Weine haben sich erstaunlich gut entwickelt. Unsere Weißweine haben wir am 9. April abgefüllt. Den Rotweinen gönnen wir noch Zeit zur Reife im Holzfaß.
Nun im Mai haben wir es mit Temperaturen von meist 25 - 30°C zu tun. Der Austrieb schreitet schnell voran und die Trockenheit macht mehr und mehr Probleme. Bisher gab es im Mai nur einen Tag mit Regen.
Auch der Juni war extrem trocken, kein nennenswerter Niederschlag. Der komplette Juli das gleiche Wetter mit Temperaturen zwischen 28 und 39°C und kein Niederschlag.
Am 30. Juli haben wir einige Rotweine und Weißherbst gefüllt. Somit ist der Keller fast leer und der neue Jahrgang kann kommen. Die ersten Trauben von frühen Sorten konnten wir schon ende Juli essen. Es wird eine sehr frühe Ernte geben jedoch auch eine geringe. Einige Weinberge weisen bereits Trockenschäden auf. Täglich fahren wir Wasser in einige Flächen um diese am leben zu erhalten. Im August ging die trockene Phase dann weiter. Fast der komplette Monat blieb ohne Niederschlag. Lediglich am vorletzten August-Tag fielen 4 mm Regen.
Der September fing ebenso trocken an, doch er dachte sich wohl; was in den letzen Monaten gefehlt hat muss jetzt nachgeholt werden. Bis zum 19. September vielen dann rund 60 Liter Regen auf den qm. Das Problem war jedoch, dass diese Menge sich auf 14 Tage verteilt hatte, und so die Trauben ständig benässt waren. Dies führte dazu, dass Trauben anfangen zu faulen. Wir hoffen, dass dies aber durch eine Trockene Periode wieder zum stoppen kommt. Der Regen hatte jedoch den Vorteil, dass sich die Reben und somit auch die Beeren erholt haben und Trockenschäden dadurch die Ausnahme sind. Ernte 2022:
Die Ernte begann recht früh und bereits am 07. Oktober haben wir die letzten Trauben geerntet. Einige Weinberge hatten große Probleme den trockenen Sommer zu überstehen, was sich auch in der Reife der Trauben wiederspiegelte. Weinberge mit genügend Feuchtigkeit im Boden, und Flächen die wir bewässern konnten brachten gute Qualitäten.
Weinlese 2021
Aufgrund der kühlen Temperaturen im April und Mai ließ auch der Austrieb der Reben lange auf sich warten.
Genügend Wasser im Boden und Temperaturen meist über 30°C im Juni führte zu rasant wachsenden neuen Trieben, so dass man kaum mit der Arbeit des Aufheften hinterher kam. Leider war der Sommer nur von kurzer Dauer. Der Juli und August bescherte dann doch eher wieder kühlere Temperaturen.
Die Lese begann in diesem Jahr etwa 2 Wochen später als in den letzten Jahren. Aufgrund von teilweise erheblichem Krankheitsbefall waren die Erntemengen geringer. Sie lagen wesentlich unter einer normalen Ernte. Auch die Qualitäten waren je nach Ernte sehr unterschiedlich. Beim Riesling konnten wir in unserer besten Lage "Steffensberg" Qualitäten bis zur hochwertigen Spätlese ernten.
Heiko Schütz
Jana Schütz, Enkircher Weinkönigin 2019 - 2022
Am Weinfrühlingsfest - Pfingsten – Krönung unserer Tochter Jana zur Weinprinzessin 2018 / 2019
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